Wir tragen zu 80% der Zeit nur 20% unserer Klamotten. Hast du das auch schonmal gehört? Ob das nun stimmt oder nicht (ich glaube schon) - Das Zahlenverhältnis von 80/20 findet sich beim Aufräumen und ausmisten immer wieder.
Ursprung der 80 zu 20 Regel
Kurz zum Vater der 80 zu 20 Regel: Das Pareto -Prinzip, benannt nach seinem Begründer Vilfredo Pareto besagt, dass 80 % der Ergebnisse mit 20 % des Gesamtaufwandes erreicht werden. Die verbleibenden 20 % der Ergebnisse erfordern mit 80 % des Gesamtaufwandes die quantitativ meiste Arbeit. Das ist natürlich extrem vereinfacht und nur unter extrem vereinfachten Bedingungen anwendbar.
Aber! Es hilft zudem, Arbeiten zu identifizieren, die aufgrund fehlender Effizienz aufgeschoben oder weggelassen werden können. Und das kannst du dir beim aufräumen zu nutze machen.
Im folgenden stelle ich dir 5 Anwendungsbeispiele, bzw. Fehler einer falschen Gewichtung und die Richtige Anwendung der 80/20 Regel vor.
80 % Gedanken machen, 20% Energie übrig zum umsetzen
Wie ist da dein Verhältnis? Steckst du den Großteil deiner Energie in die Planung deines Aufräumprojekts ? Lass das sein. Es kommt eh anders als du denkst.
Außerdem kannst du erst sehen, welches Regal, welche Boxen, welche Behälter du brauchst, wenn du weißt was du (noch) hast und wo du es hast. Vielleicht mistest du auch soviel aus, dass du plötzlich ein Regal loswerden möchtest, statt ein neues zu kaufen. Nutze deine Energie also um anzufangen. Du kannst gar nicht viel falsch machen und die Vorbereitungen, die ich empfehle sind wirklich überschaubar.
20 % Zeitpuffer einplanen
Angenommen du nimmst dir an einem Samstag 3 Stunden Zeit, um den Keller endlich auszumisten. Wann hörst du auf? Wenn drei Stunden vorbei sind und du los musst zu einem Termin?
Wie sieht es dann dort aus, vor und in dem Kellerregal, an dem du gerade gearbeitet hast? Falls du nicht komplett fertig geworden bist. Fertig heißt in diesem Fall: Alles hat seinen festen Platz und ist einfach zu erreichen, nichts liegt oder steht einfach irgendwo rum, wo es nicht hingehört.
Wie groß ist deine Lust da an einem anderen Tag weiter zu machen? Kannst du sehen, was du geschafft hast oder siehst du nur das neue Chaos das entstanden ist?
Plane dir deswegen einen Zeitpuffer von 20% ein und stell dir einen Wecker. Bei 3 Stunden wäre das ca. nach 2,5 Stunden. Wenn du diese Zeit nutzt, um den Müll runter zu bringen, Spenden ins Auto zu packen, Dinge zurückzuräumen und eventuell noch einmal durchwischen oder zu staubsaugen, dann wirst du das Ergebnis deiner Arbeit sehen.
Du bleibst motiviert weil du ein Projekt erfolgreich abgeschlossen hast. Selbst wenn du nicht alles erledigen konntest, was du dir vorgenommen hast: Es ist definitiv ordentlicher als davor und dir steht nichts im Weg herum. Das motiviert für eine weitere Aufräumsession.
Ziele & Wünsche kennen
Erinnerst du dich an den Hauptnutzen des Pareto-Prinzips? Ineffiziente Aufgaben identifizieren und möglichst wenig Energie für sie aufwenden.
Um ineffiziente Arbeiten identifizieren zu können musst du das Ziel, den gewünschten Output deines Projekts kennen.
Angenommen, du möchtest mehr Platz in deiner Küche schaffen, weil es dir aktuell nicht möglich ist, entspannt und schnell Essen zuzubereiten weil du nicht an die Dinge rankommst, die Schränke zu voll sind und du keine übersichtliche Vorratshaltung hast. Dann wäre die Küche streichen und die Besteckschublade aussortieren ein ineffizienter Arbeitsschritt.
Wohl aber die 20 % die dein Projekt am Ende (!) vervollständigen könnten.
Mach dir also bevor du beginnst klar, welches Ergebnis du verfolgst - so identifizierst du die Aufgaben die den Hauptanteil am Erfolg haben und kannst dich auf diese konzentrieren.
Um deine Ziele & Wünsche zu identifizieren habe ich für dich ein PDF erstellt. Im Tausch gegen deine Emailadresse kannst du es bequem herunterladen.
20 % Platz lassen
Eine wichtige Regel, damit es auch in Zukunft ordentlich bleibt, lautet: Lass 20 % Platz.
Zum einen ist es wesentlich leichter, Dinge z.B. aus einem Regal herauszunehmen wenn da etwas Luft herrscht. Zum anderen wissen wir auch, dass Dinge ungefragt oder sehr leicht (hallo gratis Schirmmütze zum Versicherungsabschluß) in unsere Leben kommen. Es kommt leichter etwas hinzu, als dass wir uns wieder davon trennen.
Wenn du 20% Platz in deinem Kleiderschrank, deinem Gewürzregal oder deiner Schreibtischschublade lässt, behältst du die Übersicht und holst dir einen zeitlichen Vorsprung bis es wieder Zeit wird, großzügig auszumisten.
Done is better than perfect
Nicht nur solltest du nach 80% deiner geplanten Zeit aufhören, du solltest auch auf 80 % der Strecke zum Perfektionismus aufhören. Perfekt wären also 100%. Deine Zeit und deine Energie sind begrenzt. Arbeite dich beim ausmisten und aufräumen deiner Wohnung durch die Bereiche die dich aktuell stören. Stell dir vor, du würdest die alle zu 80% aufgeräumt und organisiert bekommen. Hast du davon nicht viel mehr, als von wenigen aber zu 100% perfekten Bereichen?
Wenn du Schwierigkeiten hast, herauszufinden, wo du anfangen sollst, ist dieses Video genau richtig für dich:
Ordentliche, liebe Grüße,
deine Sarah
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