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Immobilienverkauf: Wert steigern durch DIY Homestaging Light

Verkaufst du die Immobilie die du selbst bewohnst, so siehst du dich verschiedenen Anforderungen gegenüber, die sich auf den ersten Blick ausbremsen: Du musst die Immobilie für die Fotos für das Exposé und Besichtigungen herrichten, gleichzeitig deinen Umzug planen und beginnen zu packen und wirst aber noch eine Weile in deiner Immobilie wohnen und leben.


Was wie ein großer Berg unbewältigbarer unterschiedlicher Bedürfnisse aussieht, lässt sich mit etwas Geschick, Ordnung und Struktur in eine triple-win-Situation verwandeln.


Wie du Papierkram ausdünnst, die Unterlagen zu deiner Immobilie für den Makler vorbereitest und Platz für Umzugskisten schaffst ohne dass Sie dir im Weg stehen, hast du im ersten Teil dieses Beitrags erfahren.

Objektvermarktung: Die perfekten Fotos für das Exposè

Für die professionelle Gestaltung hast du deinen Makler/ deine Maklerin (im weiteren Verlauf benutze ich für bessere Lesbarkeit "Makler" meine aber genauso die Maklerin), er weiß, welche Formulierungen wirken, macht gut ausgeleuchtete Fotos aus dem richtigen Winkel (oder hat dafür einen Fotografen) und weiß, wo er Exposé, Flyer und weitere Formate zielgerichtet an mögliche KäuferInnen kommuniziert.


Das Exposé liefert grundlegende Informationen zu Zustand, Wohnfläche, Ausstattung und Preis der Immobilie. Vielmehr dient es aber dazu, ein Gefühl zu transportieren, einen ersten Eindruck vom Charme deiner Immobilie zu vermitteln und den Wunsch zu wecken, diese Immobilie bewohnen zu wollen.


Die Kunst besteht darin, deine Immobilie ansprechend und in einem einheitlichen Stil passend zur Zielgruppe aber dennoch neutral - also entpersonalisiert - zu präsentieren. Das steigert den Marktwert erheblich! Eine wahre Kunst, für die es Profis, sogenannte Home Stager, gibt.


Dein Makler oder der Fotograf wird mit deiner Erlaubnis einen Stuhl verrücken, wenn es dem Foto gut tut. Er wird aber nicht deine Immobilie aufräumen und aufbereiten.


Sieht dein Budget keinen Homestager vor - überleg dir das nochmal, die Investition lohnt sich, du bekommst sie wieder zurück - dann wage dich an ein DIY Homestaging light.



Home Staging Light: Entpersonalisierung mit Stil

Dein Makler wird es dir diskret - vielleicht zu diskret - gesagt haben, deshalb springe ich hier mal in die Bresche:


Räum deine Wohnung auf!!


Kisten für Alltagsgegenstände

Herumliegendes einfach in einen Schrank zu stopfen ist zu kurz gedacht. Du musst es doch eh packen für den Umzug. Hast du bereits großzügig ausgemistet und vieles bereits eingepackt sollte das Aufräumen für den Fototermin nicht allzu schwer sein.


Natürlich sind da noch deine Alltagsgegenstände, die du bis zum Tag des Umzugs nutzt. Pack in jedem Raum eine temporäre Kiste für herumliegende Dinge aus deinem Alltag, wie Papierkram, die Arbeitstasche und das aktuelle Bastelprojekt der Kinder.


Sollten herumliegende Papierstapel ein Problem sein, mit dem du auch dann kämpfst, wenn es nicht gerade aufgrund eines Umzugs turbulent zugeht, dann empfehle ich dir meinen Onlinekurs “Die 3 Schubladen Methode” in dem du lernst, wie du deine zu erledigenden Papiere seltener anschaust und gerade deswegen pünktlich Rechnungen bezahlst und keine Termine mehr verbummelst.

Freie Flächen vermitteln Großzügigkeit

Schaff so viel luftigen Raum wie möglich. Rück deine Möbel luftig hin. Räum alle Ablageflächen frei. Ich sag es nochmal: Räum alle Ablageflächen frei.


Denk auch an den Platz auf Schränken, in Ecken und hinter Türen. Der Boden sollte ebenfalls frei sein. Dazu ein Merksatz: Alles was keine Beine oder Füße hat, hat auf dem Fußboden nichts zu suchen.


Freie Flächen vermitteln Ordnung und sagen möglichen Interessenten: “Hier ist Platz für dich und deine Sachen. Wenn du in dieses Haus ziehst, wird es bei dir auch so aufgeräumt und ordentlich sein.”


Privatsphäre - lass Familienfotos verschwinden

Der Fotograf kann dich und deinen Liebsten auf deinen privaten Fotos unkenntlich machen. Das irritiert aber auf den Bildern. Räum sie einfach weg. Denk auch hier schon an anstehende Besichtigungstermine und an die oben genannte Neutralität der Räume.

Außenbereich: Der erste Eindruck

Vergiss den Außenbereich nicht. Du musst nicht den Vorgarten neu anlegen. Folge auch hier der Leitlinie: Möglichst viel freie Fläche. Räum angeschlagene Blumentöpfe und den Besen weg, stell die Gummistiefel weg oder wenigstens in Reih und Glied. Und park dein Auto um - es sei denn es kann auch als verkaufsförderndes Stilelement verstanden werden.

Sauberkeit sieht man auch auf Bildern

Du musst die Badezimmerfugen nicht mit der Zahnbürste schrubben. Aber geputzte Fenster, ein frisch gewischter Boden und krümelfreie Oberflächen werden die Fotos strahlen lassen.

Alles was nach Arbeit aussieht muss weg!

Du hast eben noch für das Foto durchgewischt? Klasse! Das sollte man aber auf den Bildern sehen, ohne den Hinweis auf den Wischmopp auf dem Foto. Der Wischmopp hat nichts auf dem Foto zu suchen. Genauso wenig der Wäscheständer oder der zu erledigende Papierkram auf dem Schreibtisch. Alles was nach Arbeit aussieht muss weg. Du willst doch nicht, dass mögliche Käufer als erstes an Ihre eigene Hausarbeit denken, wenn Sie deine Immobilie sehen.

Das i-Tüpfelchen: Dekoideen für Gemütlichkeit und Wohnlichkeit

Nachdem du Ordnung und Sauberkeit hergestellt hast kommt nun die Kirsche auf der Sahne: Schaff eine Wohlfühlatmosphäre. Schöpf aus deinem Fundus, den du bereits beim ausmisten und packen angelegt hast und arrangiere Kissen, Decken und Tischwäsche sowie Schalen, Bilder und Kerzenständer zu einem einladenden Zuhause.

Such das Floristikgeschäft deines Vertrauens mit drei Vasen auf und investiere 100 € in arrangierte Sträuße passend zu den Zimmern.

Platzier einen frisch gefüllten Obstkorb Zitronen kommen besonders gut an eine Glasflasche mit frischem Wasser und zwei Gläser auf der Küchenzeile. Das vermittelt ein gesundes Leben in diesem Haus.


Decke den Esstisch, wie du es für eine kleine Familienfeier machen würden. Die nonverbale Aussage: Hier ist Platz für Freunde, Familie und Feste.



Ein Tablett mit einer Teetasse und ein paar Keksen auf einem Teller, platziert auf dem gemachten Bett. Ein farbenfrohes Designerkleid außen am Kleiderschrank. Hier wird zufrieden, entspannt und selbstbewusst in den Tag gestartet.

Ein Einrichtungskatalog im Wohnzimmer sowie ein paar Snacks lassen auf gemütliche Abende in deiner Wohnung schließen.

Für mehr Dekoideen blätter einfach mal in Einrichtungskatalogen.


Besichtigungen - der Feinschliff

Jetzt wird es ernst: Die Fotos im Exposé haben Ihre Wirkung gezeigt, dein Immoblienmakler meldet sich mit den ersten Besichtigungsterminen bei dir.


Mit sicherem Auftreten und Verhandlungsgeschick kümmert sich dein Makler um den aktiven Verkauf und die Beantwortung der Fragen. Wenn du anwesend sein willst, kannst du dich auf deine Rolle als diskreter Gastgeber konzentrieren.


Die Erwartungen, die über die Fotos hergestellt wurden gilt es jetzt zu übertreffen. Interessenten konnten bisher nur Ihren Sinn “Sehen” benutzen Zeit in die gesamte Klaviatur der Sinnesansprache zu bespielen:


Riechen

Lüfte alle Räume gründlich. Die Rollos und Vorhänge lässt du am besten gerade auf: Du willst soviel Licht wie möglich in der Wohnung.


Geh mit dem Einsatz von Düften vorsichtig um. Aufdringliche, künstliche Düfte könnten den Eindruck erwecken, du versuchst andere Gerüche zu überdecken. Putz mit einem Neutralreiniger durch und zieh frisch gewaschene Bettwäsche auf.




Ein super einfacher aber so wirkungsvoller Trick: Backe einen frischen Apfelkuchen mit Zimt. Das ist der Duft von Familie, Wohlfühlen, Ankommen.


Hören

Was weißt du über die Interessenten? Ein Paar Ende 30: Lass SWR1 im Hintergrund laufen. Ein Paar mit Kindern: Statt die eigenen Kinder zu den Nachbarn zu schicken, lass Interessenten hören und sehen, wie wohl sich Kinder in diesem Haus fühlen.


Fühlen

Was werden die möglichen zukünftigen Bewohner deiner Immobilie berühren und fühlen? Leg einen wertigen Stift und Notizblock zurecht. Reinige alle Türklinken. Leg eine schöne Tischdecke auf.


Nach dem Verkauf - Einzug in dein neues Zuhause

Der Käufer ist gefunden. Der Verkauf abgewickelt. Herzlichen Glückwunsch!


Zeit, die letzten Dinge einzupacken und sich final auf dem Auszug vorzubereiten. Pack nun weiterhin Stück für Stück die Dinge ein, die du in den letzten Wochen selten bis gar nicht mehr benutzen wirst. Wenn du schon weißt, dass du die Sachen nie wieder benutzen wirst - weg damit!


Angekommen in deinem neuen Heim, packst du zuerst aus, was du tagtäglich benutzt, sowie alles was dir beim Anblick oder bei Benutzung Freude macht. Dann Gegenstände und Kleidung der aktuellen Saison und zuletzt Hobbyzubehör von Tätigkeiten denen du gerade nicht nachgehst, besonderes Geschirr, Lagerbestände und Dinge die gerade keine Saison haben.


Frag dich bei jeder dieser Kategorien wo der beste Platz dafür ist.

  • Ist der Platz ergonomisch?

  • Haben die Gegenstände dort genug Platz um gut erreichbar zu sein?

  • Ist das der Platz mit dem kürzesten Weg, dem einfachsten Griff?

So gestalten du dein neues Zuhause effizient und kannst die dadurch gewonnene Zeit für dich, deine Liebsten und eure Hobbys nutzen.


Du benötigst Hilfe beim auspacken und einrichten? Dann lass uns über dein Projekt sprechen:



Nochmals herzlichen Glückwunsch zum Immobilienverkauf und ein schönes gesundes Leben in deinen neuen vier Wänden.


Ordentliche, liebe Grüße,

deine Sarah


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